Sensationsfund im Ortsverband Herne

Es sollte ein ganz normaler (Verwaltungs-)dienst werden im Ortsverband Herne des Technischen Hilfswerk (THW), doch was sich dann am 01. April 2015 abspielte ist kaum zu glauben.

Die Herner Unabhängigkeitserklärung

"Eigentlich wollten wir nur einige Akten sichern", so der stellvertretende Ortsbeauftragte Thomas Loscher, doch was er und Verwaltungsbeauftragter Stefan Wefer dann zu Tage brachten hat Langzeitwirkung.

"Am Anfang sah es einfach aus, wie ein altes Stück Papier. So etwas finden wir hier öfter", so Loscher. "Unser erster Gedanke war: ab in den Shredder! Aber da wir wissen dass unser Ortsbeauftragte auf alte Sachen steht und immer etwas für die Vitrine haben möchte, haben wir das Papier erstmal an die Seite gelegt", ergänzt Wefer.

In einer kleinen Pause beschlossen die beiden sich das Fundstück einmal genauer anzusehen und kamen aus dem Staunen nicht mehr hinaus.

"Wir schauten uns das Papier einmal näher an und machten noch Witze, dass es sehr alt aussieht. Dass es dann tatsächlich auf 1899 datiert hat uns erstmal umgehauen", so Loscher. Noch brisanter als das Datum ist aber der Inhalt des Papiers:

Ortsbeauftragter Sven Leichner: "Herne bekam am 01. April 1897 die Stadtrechte verliehen. Die königliche Regierung zu Arnsberg trug dem Bevölkerungszuwachs Rechnung, denn Herne hatte damals über 20.000 Einwohner. Hermann Schaefer wurde der erste Bürgermeister. In dem gefundenen Pergament erklärt die Stadt Herne -durch eben diesen Hermann Schaefer- ihre Unabhängigkeit vom Deutschen Kaiserreich als Reaktion auf die "Herner Krawalle" vom 23. Juni 1899."

"Wir müssen das natürlich jetzt genau unter die Lupe nehmen und sind in ersten Gesprächen mit der  Bundesregierung", so ein Sprecher ein Stadt. Erste Tendenzen deuten darauf hin, dass man an der jüngeren Geschichte nicht zweifeln will, wohl aber für die Zukunft eben diese Unabhängigkeit aufrecht erhalten will. Eine Forderung der Bundesregierung ist jedoch die Gebietsgrenzen zum Zeitpunkt der Dokumenterstellung einzuhalten - dies würde den Verlust des heutigen Wanne-Eickel bedeuten.

Die Folgen für das Technische Hilfswerk?

"Nunja, ich persönlich wäre dann wohl neuer und erster Präsident des THW in der Republik Herne", so Sven Leichner. "Ein Ortswechsel wäre dann jedoch angebracht." Als neue Zentrale ist die Akademie Mont Cenis im Gespräch, denn besonders ausländische Würdenträger, wie dann auch beispielsweise die Kollegen aus Wanne-Eickel, Bochum und Recklinghausen sollten stilecht empfangen werden. "Heute sind wir ein gut funktionierender und mittelgroßer Ortsverband", so Vizepräsident Loscher. "Als einzige Bundeseinheit wollen wir natürlich den dann gewachsenen Aufgaben gerecht werden. Wir denken ernsthaft über die Neugründung einiger Fachgruppen und Einheiten nach. Gehen Sie davon aus, dass der Lufthansa Airbus A340-313X mit der Kennung D-AIGL dessen Patenschaft die alte Stadt Herne hatte, schon bald in blau durch die Lüfte fliegen wird."

Mehr wollte Loscher aus Geheimhaltungsgründen noch nicht preis geben.


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